Medizinische Versorgung
Neben der Vermittlung von umfassender Bildung ist es ein Anliegen der Miracle School, auch für Nahrung, für die Unterstützung von Familien in Notsituationen und die medizinische Versorgung der Kinder zu sorgen. Diese wird in Pakistan nicht durch die öffentliche Hand oder durch Versicherungen abgedeckt, so dass bei ungenügenden finanziellen Möglichkeiten der Eltern oft keine Behandlungsmöglichkeit besteht.
Arthur setzt sich - unterstützt durch seine Arbeit im medizinischen Bereich, die ihm die Möglichkeit gibt Kontakte zu knüpfen - für die Versorgung der Kinder ein. Dazu zählen einerseits Präventionsmaßnahmen, wie die regelmäßige Entwurmung und Impfung der Kinder, andrerseits aber auch die Ermöglichung einer Behandlung erkrankter Kinder.
Nabeela, 11 Jahre Nabeela lebt im Ziegeleidorf und bekam vor 2,5 Jahren Typhus. Aufgrund der damals fehlenden medizinischen Versorgung und unzureichender Ernährung konnte sie sich nicht gut davon erholen und hat noch immer Probleme zu laufen. Sie bekommt nun Physiotherapie und besucht die Ziegeleidorfschule.
Imran, 13 Jahre
Imran arbeitete in der Ziegelei, um seine Familie zu unterstützen, bis er wegen Fieber und starker Schwäche nicht mehr arbeiten konnte. Als er längere Zeit nicht in der Schule erschien, besuchte Arthur ihn zuhause und organisierte eine Behandlung in einem Lahorer Krankenhaus für ihn, wo eine fortgeschrittene Tuberkulose diagnostiziert wurde. Der Krankenhausaufenthalt dauerte sechs Wochen an, während Lehrer der Miracle School täglich kamen, sich um ihn kümmerten und Essen brachten. Seine Familie konnte durch die Miracle School von ihren Schulden erlöst werden und lebt nun in einer kleinen Wohnung in Lahore.
Nauman, 12 Jahre
Nauman, Imrans Bruder, hatte einen Abszess in Kopf, bei dem nur eine operative Therapie Aussicht auf Heilung versprach. Die Operation konnte Mitte 2008 durchgeführt werden, die monatlichen Untersuchungen geben Anlass zum Optimismus.
Wishal, 3 Jahre
Wishal ist ein Kind aus Joanabad, der nach einer Verletzung in der Ziegelei eine - erst sehr spät erkannte - schmerzhafte, eitrige Knochenmarksentzündung im Bein entwickelt hat. Diese ist schwer zu therapieren, durch antibiotische Behandlung und eine Operation ist sein Zustand nun besser und die drohende Amputation konnte verhindert werden. Leider war auch 2009 wieder eine Operation notwendig geworden, was für die Schule viel Mühe bedeutete. Wishal geht in den Kindergarten in Joanabad.